NH4

Ammonium (NH4) ist eine Stickstoffverbindung, die ein Teil des Stickstoffkreislaufs im Aquarium ist. Durch organische Abfälle, wie z.B. Futter- und Pflanzen- und Tierreste, entstehen Ammonium (NH4) und Ammoniak (NH3) im Wasser.

Beide werden durch Bakterien zuerst zu dem giftigen Stoff Nitrit (NO2) umgewandelt. Im späteren Verlauf des Stickstoffkreislaufs wird NO2 durch Bakterien zu Nitrat (NO3) umgewandelt, welches dann von Pflanzen als Dünger aufgenommen werden kann.

Ammonium ist eine chemische Verbindung, die im Aquarium eine wichtige Rolle spielt. Es entsteht durch den Abbau organischer Substanzen wie Fischfutter, Fischausscheidungen und abgestorbene Pflanzenteile. Obwohl Ammonium an sich nicht schädlich ist, kann es in bestimmten Situationen zu einem ernsthaften Problem für die aquatischen Bewohner werden.

Ursachen von Ammonium im Aquarium:

Überfütterung: Eine der Hauptursachen für Ammonium im Aquarium ist die Überfütterung. Wenn zu viel Futter gegeben wird und die Fische nicht alles aufessen, kann das überschüssige Futter zersetzt werden und Ammonium freisetzen.
Überpopulation: Ein überbevölkertes Aquarium bedeutet mehr Fische, was zu einer erhöhten Menge an Fischausscheidungen führt. Diese Ausscheidungen enthalten Ammonium.
Unzureichende biologische Filterung: Ein unausgeglichenes oder ineffizientes Filtersystem kann den Abbau von Ammonium zu Nitrit behindern, was zu einer Anhäufung von Ammonium im Wasser führt.

Auswirkungen von Ammonium im Aquarium: Ammonium kann bei hohen Konzentrationen schädlich für die aquatischen Lebewesen sein. Die Auswirkungen von Ammonium im Aquarium sind:

Toxisch für Fische: Hohe Ammoniumkonzentrationen können die Kiemen von Fischen schädigen und zu Atemproblemen führen. Dies kann zu einer erhöhten Anfälligkeit für Krankheiten und einem gestörten Verhalten führen.
Beeinträchtigung des Stickstoffzyklus: Ammonium ist ein Zwischenprodukt im Stickstoffkreislauf im Aquarium. Wenn zu viel Ammonium vorhanden ist, kann es zu einem Ungleichgewicht im Stickstoffzyklus kommen und den Prozess der Nitrifikation (Umwandlung von Ammonium zu Nitrit und Nitrat) behindern.
Beeinträchtigung der Wasserqualität: Hohe Ammoniumwerte können zu einer Verschlechterung der Wasserqualität führen. Das Wasser kann trüb werden und unangenehme Gerüche entwickeln.

Prävention und Behandlung von Ammonium im Aquarium:

Regelmäßige Reinigung: Führen Sie regelmäßige Teilwasserwechsel durch, um überschüssiges Ammonium zu entfernen. Dabei wird ein Teil des Wassers ausgetauscht und frisches Wasser zugeführt.
Angemessene Fütterung: Füttern Sie Ihre Fische in Maßen, um Überfütterung zu vermeiden. Füttern Sie nur so viel, wie die Fische innerhalb weniger Minuten fressen können.
Biologische Filterung: Stellen Sie sicher, dass Ihr Filtersystem effektiv arbeitet und über ausreichend nitrifizierende Bakterien verfügt, um Ammonium in Nitrit und anschließend in Nitrat umzuwandeln.
Überwachung der Wasserparameter: Messen Sie regelmäßig die Ammoniumkonzentration im Wasser mithilfe eines geeigneten Testkits. Bei erhöhten Werten sollten geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um das Problem zu beheben.
Einfahren des Aquariums: Beim Einrichten eines neuen Aquariums ist es wichtig, dass das Filtersystem und der Stickstoffkreislauf ausreichend Zeit haben, um sich einzufahren. Dies ermöglicht den Aufbau einer stabilen Bakterienpopulation, die Ammonium effektiv abbauen kann.

Die Kontrolle und Vermeidung von Ammonium im Aquarium ist entscheidend, um eine gesunde Umgebung für die aquatischen Bewohner zu gewährleisten. Durch angemessene Fütterung, regelmäßige Reinigung, effektive biologische Filterung und Überwachung der Wasserparameter können Ammoniumprobleme vermieden oder behoben werden. Ein ausgeglichener Stickstoffkreislauf und eine gute Wasserqualität tragen zu einem erfolgreichen und gesunden Aquarium bei.

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